Neues Landeskatastrophenschutzlager Wünsdorf
Richtfest hebt die Zusammenarbeit hervor
- Erschienen amDas neu errichtete Katastrophenschutzlager des Landes Brandenburg in Wünsdorf (Stadt Zossen) nimmt Form an. Die Dächer und Fassaden sind verkleidet. Der Hallenboden wird verdichtet und geebnet. Die Wartungsgrube der Kfz-Werkstatt ist im Boden eingelassen und wartet auf den umschließenden Bodenbeton. Steht man in dem großen Warmlagerbereich, ist man von der Hallenkubatur und der Weite der Lagerfläche beeindruckt. Auch der Sozialtrakt lässt innen und außen erahnen, was mit diesem Gebäude bezweckt werden soll.
Die Funktion dieses imposanten Baukörpers wurde anwesenden Gästen des Generalunternehmers GOLDBECK, des Brandenburgischen Landesbetriebes für Liegenschaften und Bauen (als Bauherr) und der LSTE (als künftiger Nutzer) anlässlich eines kleinen Richtfestes am 22. August 2024 wieder präsent in das Bewusstsein gerückt. Der strategische Hintergrund, des in Rekordzeit geplant und ausgeführten Baues ist ernst: Der Horizont von komplexen, multiplen Krisen weitet sich über Mitteleuropa aus. Auch die Frequenzen von derartigen Gefahrenlagen erhöhen sich, wie die jüngste Retrospektive aufzeigt hat. Dies verlangt in der logischen Konsequenz eine Stärkung des hiesigen Bevölkerungsschutzes.
Von den ersten kurzfristigen Bedarfs- und Ausführungsplanungen im zweiten Halbjahr 2022 bis zur Herstellung der Baufreiheit verging kein Jahr. Alle geladenen Gäste des Richtfestes und darüber hinaus, haben hierbei konzentriert und mit dem Bewusstsein des staatlichen Schutzversprechens gegenüber der Bevölkerung gemeinschaftlich und behördenübergreifend gehandelt und scheinbar Unmögliches möglich gemacht.
Der Baukörper dient der Vorhaltung von Engpassressourcen, die größtenteils frostfrei gelagert werden müssen. Für diesen strategischen Sicherstellungauftrag werden für die LSTE folgende infrastrukturellen Funktionalitäten berücksichtigt:
- Hochregallagerfläche mit Sperrgutfläche als Warmlager mit 2.500 m²
- Kommissionierungshalle mit 1.000 m² und Direktverbindung zum Warmlager
- Gefahrstofflager
- Werkstatt- und Waschhalle
- Sozialtrakt mit Büro, Schwarz-Weiß-Hygiene und Besprechungsraum
Dem Katastrophenschutzlager werden neben vorhandenen Lagerbeständen, auch der Krisensituationen angepasste Neubeschaffungen zugeführt. Hierzu werden über 25 Mio. EUR investiert, um nach einem ausgewogenen Konzept u.a. Vorhaltungen in den Bereichen
- Versorgung (Energie, Kraftstoff, Trinkwasser)
- Verpflegung und Betreuung
- Transport
- Löschwasserversorgung
- Führungs- und Sondermittel
auszuweiten.
Um mittelfristig auch alle Lagerbestände zentral von Wünsdorf distribuierten zu können, erfolgt derzeit die Planung für ein angeschlossenes Kaltlager und einen umfangreichen Garagenkomplex. Dies ist notwendig, um die bestehenden Ressourcen auch effektiv und effizient in den Einsatz bringen zu können.