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Test von Kreisregnern: Eine Option zur Vegetationsbrandbekämpfung?

- Erschienen am 15.11.2021
Kreisregner in Reihenschaltung

Ende August 2021 führte die LSTE im Rahmen der Führungsausbildung im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst (HB III) in der Ausbildungseinheit Löschwasserförderung einen Vergleichstest mit Kreis- bzw. Schlagregnern durch, die man hauptsächlich aus der Flächenberegnung in der Landwirtschaft oder auf Rasensportflächen kennt.

Ziel dieses Vergleiches war es, Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Konfigurationsmöglichkeiten im Kreisregneraufbau direkt in der Praxis zu sehen. Auch die hydrophysikalischen Eigenschaften der Regner bei unterschiedlichen Ausgangsdrücken und Förderströmen galt es vergleichend gegenüberzustellen. Getestet wurden Kreisregner, die in Reihenschaltung direkt mit zwei B-Storzkupplungen in die Schlauchleitung eingebaut werden können sowie Kreisregner, die nach dem Aufbauschema einer Wassergasse durch Verteiler mit C-Druckschläuchen versorgt werden.

Die Erkenntnisse des Vergleiches wurden in einem Bericht zusammengefasst. Interessierte können dieses Dokument am Ende des Beitrages herunterladen und einsehen. 

Durch die gleichmäßige Wasserabgabe in einem Wirkbereich stellen diese Kreisregner künftig eine mögliche Option zur Brandbekämpfung oder für Nachlöscharbeiten bei ausgedehnten Vegetationsbränden dar. Insbesondere der ressourcen- und personalschonende, unbemannte Einsatz der Kreisregner kann für die direkte Vegetationsbrandbekämpfung auf Kampfmittelverdachtsflächen entlang einer Verteidigungslinie (beispielsweise an einem Waldweg) in Betracht gezogen werden. Einsatzkräfte müsste nicht im unmittelbaren Bereich einer möglichen Kampfmittelumsetzung vorgehen, sondern könnten mit ausreichendem Abstand zum Feuersaum bzw. der Brandfront die Regner in Stellung bringen. Der durch den Wind getriebene, herannahende Brand könnte durch den Kreisregnereinsatz verlangsamt oder gar gestoppt werden. Auch für Nachlöscharbeiten auf weitläufigen Brandflächen stellen diese speziellen Wasserabgabearmaturen eine Alternative dar. Kreisregner ermöglichen eine kontinuierliche und effiziente Wasserabgabe in den Nachtstunden sowie eine dauerhafte Durchfeuchtung der Streuschicht und die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in den beregneten Waldflächen.

Die LSTE bedankt sich beim Landkreis Teltow-Fläming und den Mitarbeitern des Feuerwehrtechnischen Zentrums sowie der Firma ICONOS für die guten, aufschlussreichen Gespräche und die Bereitstellung der Kreisregner.